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Bernapark AG

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"Bauen im Bestand erfordert innovative Lösungen" - Interview mit Remo Grüniger, Teilhaber und CEO ibe institut bau+energie

01. Apr 2020

Kohlebunker, Kesselhaus, Speditionsplatz, Waaghaus und viele mehr. In all diesen Gebäuden wurde zu Zeiten der Kartonfabrik Deisswil geschuftet und produziert. Der einstige Zweck ging verloren, doch der Charme und die Bedeutung des Areals sollen erhalten bleiben. Der Bernapark, das neue Quartier für Wohnen, Arbeit und Freizeit, entsteht auf Basis des Bestands. Erfahren Sie im Interview mit Remo Grüniger welche baulichen Herausforderungen die ibe bau+energie ag im Bernapark bewältigt.

Remo Grüniger, was macht die Entwicklung des Bernaparks aus Ihrer Sicht so besonders?

Dass aus dem Bernapark eine solche Erfolgsgeschichte wird, hätte zum Zeitpunkt der Schliessung niemand zu hoffen gewagt – und ist Hans-Ulrich Müller zu verdanken. Trotz vieler Widrigkeiten hat er die Herausforderung angenommen, in der Gemeinde Stettlen mit ca. 3000 Einwohnern ein neues Quartier zum Leben zu erwecken, welches sich etappenweise zu einer «kleinen Stadt» entwickelt. Im Gegensatz zu vielen anderen Arealentwicklungen hat Hans-Ulrich Müller eine klare Vision. Das Ökosystem Bernapark wird ein schweizweit vorbildliches und zukunftsoffenes Quartier, welches die innovative Entwicklung des Standortes Schweiz und des Kantons Bern vorantreibt. 

Ein grosser Teil der historischen Bausubstanz wird für modernes Arbeiten und Wohnen «transformiert». Welche Herausforderungen stellen sich hier zum Beispiel im Bereich Energie und Gebäudetechnik?

Bauen im Bestand mit historischer Bausubstanz bedeutet immer, mit divergierenden Anforderungen wie zum Beispiel Denkmalschutz und Energieanforderungen respektvoll umzugehen und innovative, der Situation angepasste Lösungen zu finden. Hans-Ulrich Müller hat sich etwa auch im Bereich der Wohnnutzungen entschieden, über die Mindestanforderungen hinausgehende, zukunftsgerichtete Ausbaustandards umzusetzen. So wird beispielsweise in allen Wohnungen eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung realisiert und es kommen gezielt zukunftskompatible Smart-Home-Technologien zum Einsatz.

Wo überall sind bei Ihrer Tätigkeit für den Bernapark innovative Lösungen gefragt?

Im Rahmen einer komplexen Arealentwicklung im Bestand wie im Bernapark ist es elementar, dass eine sorgfältige gesamtheitliche Situationsanalyse durchgeführt wird. Auf Basis dieser Analyse können verschiedene mögliche, innovative Konzeptionen entwickelt und einander gegenübergestellt werden. Damit lassen sich gemeinsam mit der Bauherrschaft, die geeignetsten und nachhaltigsten Lösungen finden. In unserer Arbeit haben wir wiederholt festgestellt, dass erfolgreiche Lösungen «einfach» sein müssen – nach dem Motto «so wenig wie möglich, so viel wie notwendig». Als Beispiel kann ich hier die Arealenergiezentrale erwähnen, welche primär via Grundwasser nachhaltig die Wärme- und Kälteerzeugung in allen Gebäuden sicherstellt und bedarfsgerecht ausgebaut werden kann.

Das Pionierquartier Bernapark ist einzigartig. Welche Erkenntnisse und Erfahrungen können für andere Bauprojekte wegweisend sein?

Eine Arealentwicklung wie der Bernapark muss möglichst offen gestaltet werden, damit während der Entwicklung wie auch im Betrieb konstruktiv mit Veränderungen umgegangen werden kann. Dies bedeutet jedoch explizit nicht, dass überall alles möglich sein muss, da dies zu unwirtschaftlichen Lösungen führt. Vielmehr gilt es, bewusst Schwerpunkte zu setzen und die Veränderungsmöglichkeiten pro Objekt beziehungsweise Bereich wirtschaftlich optimiert zu definieren. Mit diesen Schwerpunkten lassen sich die Pflöcke einschlagen, welche das stabile Fundament für die weitere nachhaltige Entwicklung legen. Weiter gilt es, bei einem so lange dauernden Projekt einen gemeinsamen positiven Spirit zu wecken. Vorbildliche Lösungen entstehen, wenn die Planenden die Bauherrschaft, die Bauherrenberatung, die Totalunternehmen, die Unternehmen und die Stakeholder gezielt und partnerschaftlich in den Entwicklungsprozess einbeziehen und mit Herzblut ein überdurchschnittliches Projekt realisieren. Ein wesentliches Erfolgsrezept ist sicher, dass die Schlüsselstellen gezielt durch teamfähige Persönlichkeiten besetzt werden. Dies lebt Hans-Ulrich Müller allen an vorderster Front vor. Schliesslich wird das gute Gelingen des Projektes positiv beeinflusst, indem wir die wichtigen Dienstleitungen wie das Immobilienmanagement, die Energieplanung, die Gebäudetechnik, die Bauphysik und den Brandschutz aus einer Hand einbringen können.

Interview vom 31.03.2020 welches im Fokus Energie & Innovation des Tages-Anzeigers erschien.

Hier geht es zur gesamten Ausgabe

Fotos: Thomas Hodel, https://www.thomashodel.ch/

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