Bernapark Arealzeitung

3 2 Arealzeitung Sonderausgabe zur Ortsplanungsrevision – Mai 2022 BERNAPARK – «JITZE, GLY U DE NÄCHÄR» (v.l.) Michèle Müller, Philipp Müller, Marlise und Hans-Ulrich Müller, Caroline Forte. Mögliche Arealentwicklung visualisiert von Aebi&Vincent Architekten SIA AG Editorial Impressum Herausgeberin: Bernapark AG bernapark.ch Gestaltung, Umsetzung: diff. Kommunikation AG Druck: Kuvertdruck Zurwerra AG Auflage: 2500 Ex. © 5/2022 Bernapark. Alle Rechte vorbehalten. MIT VERTRAUEN UND DIALOG ZU DEN NÄCHSTEN MEILENSTEINEN Entwicklungsphasen Liebe Stettlerinnen und Stettler Einige Gewissheiten sind in jüngerer Vergangen- heit ins Wanken geraten. Eine weltweite Pandemie und Krieg in Europa sind Ereignisse, die wir nicht mehr für möglich gehalten hätten. Doch sie sind plötzlich Realität geworden und lassen uns bis- weilen rat- und hilflos zurück. Denn wir können sie nicht oder kaum beeinflussen. Solche Krisenzeiten machen uns einmal mehr be- wusst, wie privilegiert wir in unserem Alltag sind. Wir profitieren hierzulande von sehr stabilen Ver- hältnissen und liegen auch punkto Lebensqualität im internationalen Vergleich weit oben. Sicher- heit, Arbeitsplätze, gute Rahmenbedingungen für unternehmerische Entwicklung, attraktiver Raum fürs Wohnen und Leben und für nachbarschaft- lichen Austausch und für Begegnungen – diese hoheQualität gibt uns auch imBernapark die Rich- tung vor. Das Ökosystem Bernapark entwickelt sich in einer beeindruckenden Vielfalt – das frühere Gewerbe- und Industrieareal ist tatsächlich zu einem neuen Leben erwacht. Es sind die unterschiedlichsten Menschen, die das neue Quartier von Stettlen bevölkern und beleben und es zu einem ganz be- sonderen Ort werden lassen. Sie entwickeln span- nende Ideen, prägen das Areal und setzen neue Energien frei. Diese positive Dynamik möchten wir nutzen, um den Bernapark umsichtig weiter voran- zubringen. Auch eine nächste Entwicklungsphase wollen wir sorgfältig gestalten, der Bernapark soll weiterhin organisch gedeihen! Zusammen mit verschiedenen Fachexpertinnen- und -experten haben wir deshalb einen Blick in die Zukunft gewagt und uns in mehreren Workshops Gedanken darüber gemacht, wie die weitere Ent- wicklung im Bernapark aussehen könnte. Denn die Entfaltung in diesem einzigartigen Gebiet ist noch nicht abgeschlossen. Der Bernapark bietet nach wie vor viele Möglichkeiten, Chancen und Potenziale. In einem offenen Austausch stehen wir auch mit der Gemeinde. Denn mit dem Bernapark wächst ein neues Quartier heran, das allen Stettle- rinnen und Stettlern etwas bieten soll. Wir haben uns deshalb beispielsweise noch einmal vertieft mit verschiedenen Lösungsvorschlägen und Vari- anten der Entwicklung auseinandergesetzt. Dieser Prozess ist aufwändig, aber er lohnt sich. Wir sind überzeugt: Durch Dialog und kritische Begleitung resultieren am Schluss noch bessere Ergebnisse! Den eingeschlagenen Pfad wollen wir mit Leiden- schaft fortsetzen und fundiert erkunden, wie es Schritt für Schritt weitergehen könnte. Das wollen wir zusammen mit Ihnen tun. Sie haben uns be- reits für die erste Phase des Bernaparks, die unter- dessen Gestalt angenommen hat, Ihr Vertrauen geschenkt. Dafür danken wir Ihnen von Herzen. Und dieses Vertrauen wollen wir auch in Zukunft honorieren – mit überzeugenden Vorschlägen für die nächsten Meilensteine auf dem Weg «zäme id Zuekunft»! Marlise und Hans-Ulrich Müller und Familie «Jitze» wohnen Familien, Paare und Singles auf dem Areal. Startups tüfteln an innovativen Ideen, und in der Nachbarschaft sind Künstlerinnen und Künstler kreativ amWerk. Daneben versprüht eine Kita muntere Lebensfreude, lädt ein Coiffeur- und Kosmetikgeschäft zum stilvollen «Wellbeing», werden Einsätze von Rettungshunden koordi- niert – und wartet ein verlockendes kulinarisches Angebot. Das Leben im Bernapark pulsiert! Inner- halb weniger Monate reihte sich eine Eröffnung an die andere. Und bereits befindet sich das nächste Grossprojekt im Aufbau. «Gly» müssen in der Stadt Bern nämlich mehrere Schulgebäude saniert werden. Aus diesem Grund verlegt die Schule für Gestaltung Bern und Biel ihren Betrieb für zehn Jahre in den Bernapark. Ab Mitte 2024 sind die Schulzimmer, Ateliers, eine Ca- feteria, Büros und vieles mehr bereit für die rund 600 bis 700 Schülerinnen und Schüler, welche täglich den Bernapark besuchen werden. «U de nächär» wird es noch einmal weitergehen. Wie, darüber entscheiden Sie im Rahmen der Ortsplanungsrevision mit. Die Verwandlung des ehemaligen Gewerbe- und Industrieareals in ein neues Quartier ist noch nicht abgeschlossen. Die frühere Kartonfabrik bietet nach wie vor viel Poten- zial bis zur vollendeten Metamorphose. So haben Expertinnen und Experten verschiedener Fach- bereiche sowie Behörden- und Amtsvertretende in den Jahren 2020 und 2022 in zwei Workshop- verfahren ihre Köpfe zusammengesteckt und in Zusammenarbeit mit der Inhaberfamilie Müller die Vision Bernapark Deisswil entwickelt. Dabei ist ein Richtkonzept entstanden, das eine Umsetzung der Vision in Etappen skizziert, die über mehrere Jahre angelegt sind. Prägend für die differenzierte Aus- senraumgestaltung ist die Entwicklung anhand von drei Hauptachsenmit individuellemCharakter, welche auf die ehemaligen Logistikkorridore zu- rückzuführen sind. «Früecher einisch» war Deisswil bekannt als Produktionsstätte für Papier und Karton. Zeuge davon ist ein einzigartiges Areal mit gros- sen Hallen, verwinkelten Gassen, Eisenbahnschienen und einem Kamin, der wie ein Leuchtturm herausragt. Die einstige Kartonfab- rik hat eine lange, eindrückliche Geschichte, geprägt von Erfolgen, Rückschlägen – und seit einigen Jahren von Aufbruch. Hauptachse Grün Grüne Elemente prägen den Charakter dieser Hauptachse. Plätze werden mit Bäumen bestockt, harte, versiegelte Bodenoberflächen teilweise auf- gebrochen und Gassen mit Pergolen überdacht. Neu erstellte Gebäude bieten öffentlich zugängli- che Dachgärten. Und: Ein Neubau in der Mitte des Areals soll diegrosseLücke schliessen, diedurchden Rückbau der zwei grössten Maschinen aus Fabrik- zeiten und der dazugehörigen Halle entstanden ist.

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